Lymphödem

Die Lymphe ist eine wässerig-milchige Körperflüssigkeit, welche hilft Zellabfallstoffe, Eiweisse, Elektrolyte, Fremdkörper und Krankheitserreger aus dem Gewebe zu eliminieren. Hierfür werden im menschlichen Körper täglich 2-3 Liter Lymphflüssigkeit produziert. Diese wird dann über die Lymphbahnen abtransportiert. Kommt es beispielsweise im Unterhautgewebe des Beines zu einer Abflussbehinderung, weil die Lymphgefässe überlastet oder defekt sind, kann dies zu unangenehmen Schwellungen (= Ödemen) führen. Derartige Lymphabflussstörungen können diverse Gründe haben, welche es in einem ersten Schritt detailliert abzuklären gilt. Die Therapie der Lymphödeme ist oft aufwändig und langandauernd, wobei insbesondere Bewegungsübungen, Kompressionstherapien (Bandagierung, Massstrümpfe etc.), und lymphgefässaktivierende Techniken (manuelle Lymphdrainage) zum Einsatz kommen. Unterstützend gibt es auch Medikamente, welche eine gewisse Linderung bieten können.

Lipödem

Im Gegensatz zum Lymphödem handelt es sich beim Lipödem um eine Verteilungsstörung und Vermehrung des Unterhautfettgewebes, was sich insbesondere seitengleich im Bereich der Hüfte und Beine zeigt. Die Arme sind seltener betroffen. Die genauen Ursachen sind noch nicht abschliessend erforscht. Allerdings weiss man, dass sie häufig eine erbliche Komponente haben und fast ausschliesslich Frauen betreffen. Die Lipödeme treten zudem häufig im Rahmen von hormonellen Umstellungen (z.B. Pubertät, Schwangerschaft, Menopause, etc.) auf. Gelegentlich leiden die Patientinnen sowohl an einem Lip- wie auch an einem Lymphödem. Dementsprechend sind auch die konservativen Therapieansätze relativ ähnlich (vgl. Lymphödem). Bei sehr ausgeprägten Lipödemen kann situativ auch eine «Fettabsaugung» (Liposuktion) durch die Kollegen der plastischen Chirurgie geprüft werden.